25 Jahre ICC Jubiläumsschau in Fürstenhagen

Am 8. und 9.Oktober 2005 fand die 25. Ausstellung des ICC in Fürstenhagen statt. Dies geschah nach 1997 und 2001 wieder in den Räumlichkeiten des Landgasthofes " Zur Linde ". Hier fanden wir wie immer optimale Bedingungen vor. So konnten die wärmeliebenden Arten wieder in den geschützten und heizbaren Innenräumen ausgestellt werden. Für die weniger kälteempfindlichen Arten stand wieder das angrenzende Gewächshaus zur Verfügung. Unserem 2. Vorstand und seinen Helfern gilt ein besonderer Dank für die geleistete Arbeit.

Es wurde eine breite Palette an cardueliden Arten gezeigt. Erfreulich, dass Arten wie Trauerzeisige, Yarellzeisige, Schwarzbrustzeisige oder auch Diademgirlitze anscheinend im Bestand dermaßen gesichert zu scheinen, dass sie regelmäßig in sehr guter Qualität auf unserer Schau zu sehen sind. Erfreulich auch, dass wieder Schwarzzeisige in sehr guter Kondition zu sehen waren. Trotz der regelmäßigen Importe ist es uns noch nicht gelungen den Vogel derart  nachzuzüchten um von gesicherten Beständen zu sprechen.

Es fällt auf, dass es immer schwieriger wird, einheimische Arten in ihrer Nominatform für unsere Ausstellung zu bekommen. Die gezeigten Exemplare wie Stiglitze, Dompfaffen, Kreuzschnabel oder auch Birkenhänflinge waren wie immer in sehr guter Verfassung. Dasselbe gilt natürlich auch für deren Mutationsformen.

Unter den fremdländischen Gimpelarten wie Meisengimpel, Weißflügel-gimpel, Pirolgimpel, Burgundergimpel, Hakengimpel fiel besonders die gezeigten Nachzuchten der Thuragimpel ( Waldgimpel ) auf.

Wie immer auch auffällig, die Kernbeisserarten. Nicht zu vergessen die noch nicht erwähnten Arten von Girlitzen, worunter sich auch seltene Arten wie Diadem-, Zedern-, Zitronen- oder Rotstirngirlitze befanden. Ein besonderer Dank gilt allen Ausstellern, die keine Mühe gescheut  haben die Ausstellung mit Ihren Vögeln zu unterstützen.

Neben der Schau fand in einem seperaten Raum wieder die Tauschbörse statt. Auch die hier angebotenen Vögel befanden sich wieder in einer sehr guten Kondition. Zwar kamen Besucher sogar bis aus Ungarn um hier Tiere zu erwerben, doch werden wir hier in den kommenden Jahren den Bekanntheitsgrad noch steigern müssen. Kaum zu glauben, dass die angebotenen Yarell-, Schwarzbrust- oder Zitronenzeisige nicht alle einen neuen Besitzer gefunden haben. Dies dürfte auf einer Bundesschau oder Deutschen Meisterschaft der großen Verbände nicht vorkommen.

Am Samstagnachmittag uind am Sonntagvormittag fanden zwei interessante und lehrreiche Vorträge statt. Im ersten Vortrag wurde die Ernährung der Vögel durch Fr. Dr. Wolf vorgetragen. Inhalt dieses Vortrages  war, es gibt Untersuchungen, dass sich Vögel auf die unterschiedlichsten Ernährungssituationen einstellen können. So kann sich der Magen eines körnerfressenden Vogels, der eigentlich fetthaltige Sämereien zu sich nimmt, derart umstellen, dass er sich nur noch von kohlehydrathaltigen Sämerein ernähren kann. Dies gilt im umgekehrten Fall auch für die Vögel die mehlhaltige Sämerein fressen.

Der zweite Vortrag befasste sich mit der Brutbiologie des Zitronenzeisigs Er wurde von Hr. Mark Förschler von der Vogelwarte Radolfszell gehalten. Er ging auf die Unterarten und deren Verbreitungsgebiet ein. Aufschlussreich auch die Untersuchungen über die Ernährung. Akribisch auch die Arbeit um die verschiedenen Gesänge und deren regional unterschiedliche Klangmodulationen  vorführen zu können.

Am Samstagabend fand auch die alljährliche Hauptversammlung statt. Neben den Wahlen standen noch einige wichtige Tagesordnungspunkte auf dem Programm. Nach heftigen aber stets konstruktiven Debatten wurden die Satzungspunkteänderungen angenommen.
Weniger Diskussion gab es über die noch im Verein verbliebenen Gründungsmitglieder zu Ehrenmitgliedern zu ernennen. Die anwesenden Gründungsmitglieder Helmut Heinzel und Hermann Hüwe konnten die Ernennung persönlich entgegen nehmen.

Danach ging es zum gemütlichen Teil über. Es konnten wieder viele Gedanken ausgetauscht werden und wir freuen uns auf ein Wiedersehen in Silkeborg/Dänemark.

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