Himalayakreuzschnabel

Bilder von Hans Macke, Bramsche

Haltung und Zucht des Himalaykreuzschnabels ( Loxia curvirostra himalayensis ) von Rainer Knödlseder


Systematik

Familie: Carduelide

Gattung: Loxia

Arten: 3 -curcirostra ( Fichtenkreuzschnabel), -pytyopsittacus ( Kiefernkreuzschnabel ),leucoptera ( Bindenkreuzschnabel )

Beschriebene Art: -Curvirostra-Fichtenkreuzschabel

Unterarten: 21 -Curvirostra, scotica,corsicana,poliogyna,guillemardi,mariae,altaiensis,tianschanica,japonica,

himalayensis,meridionalis,mesamericana,luzoniensis,pusilla,sitkensis,

bendirei,minor,bent,grinnelli,stricklandi

Beschriebene Unterart: - himalayensis

Verbreitung: Vom nördlichen Himalaya bis ins nordwestliche Indien über Assam,Bhutan,Nepal,Sikkim und südöstliches Tibet.

Lebensraum: Der Himalayakreuzschnabel bewohnt vorzugsweise Waldungen mit überwiegenden Bestand von Fichte, Lärche und Tanne.

Lebensweise:


In seinem Herkunftsgebiet streift der HK ähnlich unserem heimischen Fichtenkreuzschnabel infasionsartig umher.

Brutbiologie:

Die Brutbiologie des HK dürfte mit der der Nominatform übereinstimmen und liegt ebenfalls in den Wintermonaten. Die Gelegegröße bewegt sich zwischen 3 und 4 Eiern, die Brutdauer beträgt 14 Tage und die Nestlingszeit liegt zwischen 18 und 22 Tagen.

Kennzeichen:


Der HK unterscheidet sich von unserem Fichtenkreuzschnabel in erster Linie durch die weitaus geringere Körpergröße. Der Schnabel ist relativ lang, schlank und wesentlich stärker überkreuzt als der der Nominatform. Die Gefiederfärbung ist im allgemeinen dunkler , d.h. die Flügeldecken und der Rücken sind schwarz, die Kopfplatte ist ebenfalls schwarz. Das rot bei dem 1.0 geht bis ins dunkle Kirschrot, das 0.1 kann vom dunklen oliv bis ins verwaschenen braun gehen.Der Gesang liegt zwischen dem des Fichtenkreuzschnabels und dem des Bindenkreuzschnabels, wird aber viel häufiger vorgetragen und ist sehr angenehm anzuhören.

Körperlänge:

13 bis 14 cm ( Fichtenkreuzschnabel 16 -17 cm )

Flügellänge:

7,7 - 8,8 cm ( Fichtenkreuzschnabel 9,1 - 10 cm )

Haltung:

Der HK ist genau so problemlos in der Eingewöhnung und der Haltung wie der Fichtenkreuzschnabel und stellt auch in etwa die gleichen Anforderungen. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass das Grundfutter nicht zu fett ist.

Unterbringung:

Der HK kann bereits in einem größeren Flugkäfig ab etwa einen Meter untergebracht werden, wobei aber meiner Meinung nach die Haltung in einer Voliere vorzuziehen ist. Meine HK sind außerhalb der Zuchtzeit zusammen mit 2.2 Bindekreuzschnäbeln,sowie einigen Cardueliden, welche ich als Zuchtreserve halte, in einer Voliere mit den Maßen 4x2,5x2,2m untergebracht. Die Voliere ist von 3 Seiten geschlossen und ganzflächig überdacht. Ausgestattet ist die Voliere mit reichlich frischen Ästen von Fichte, Tanne, Lärche und Kiefer, welche regelmäßig erneuert werden. Die Äste eignen sich ganz hervorragend als zusätzliche und vorallem auch als gesunde Nahrungsquelle, wobei sie die Nadeln, die Rinde und das Harz sehr gerne verzehren. Die Äste dienen noch in gleicher Weise als Schlafplatz wie auch als Turngerüst an dem sie ihre Kletterkünste voll zu Geltung bringen können.Auch können die Kreuzschnäbel ihnen mehr oder weiniger starken Nage- und Schältrieb daran abreagieren. Sollten zu wenige frische  und geeignete Zweige zur Verfügung stehen wird mit großer Sicherheit die Voliere darunter leiden,da dann jede Holzfaser, welche von einem Brett oder Balken absteht, bearbeitet wird und wobei man dann auch sehen kann welch ein kräftiges Werkzeug der Schnabel von so einem kleinen Vogel sein kann. Der Bodenbelag besteht aus einer ca.10 cm dicken Fichtennadelstreu, welche ich etwa alle 2 Monate erneuere. Diese Fichtennadelstreu hat gegenüber normalen Vogelsand verschiedene Vorteile, wie z.B. das Miteinbringen von kleinen Kerbtieren oder die Versorgung mit natürlichen Mineralstoffen.

Ernährung:

Außerhalb der Zuchtzeit bekommen meine HK eine Futtermischung der Fa. Zoo & Kleintierbedarf Windorfer. Die Mischung setzt sich wie folgt zusammen: ca 50% Waldvogelfutter, 20% Fichte fein, 10% Wildsamen, 5% Tauben-Diatfutter, 5%Hanf und je 5% Sonneblumenkerne weiß und gestreift.

Die Zapfen von verschiedenen nadelbäumen sollten auf keinenFall fehlen. Sie könen den Kreuzschnäbeln in jedem Reifestatiumangeboten werden. Zur besseren Samenausbeute schneide ich die Zapfen (außer Lärch u. Kiefer ) zweimal in der Länge durch. Weiter biete ich den Kreuz-schnäbeln auch Zapfen an, welche noch ganz sind. Diese werden von mir mit einem Bohre quer durchbohrt und dann zu mehreren an einen dünnen Basteldraht unter dem Volierendach aufgehängt. Auf diese Weise finden auch die Zapfen welche keine Samen mehr beinhalten auch noch eine gute Verwendung,denn die so hängenden und schaukelnden Zapfen werden gerne zernagt und dienen als optimale Aussichts- und Ruhepunkte.

Ebereschenbeeren getrocknet und frisch, Feuerdorn, Sanddorn und Ligusterbeeren oder Äpfel werden ebenfalls gerne aufgenommen. Im Herbst werden anstatt Zapfen dann frische noch weiche Maiskolben auf gleiche Art und Weise an einem Draht aufgehängt. Grüne Salatgurke wird den ganzen Sommer über angeboten und auch gerne angenommen. Aus frischen Gräsern machen sich meine HK nichts,dafür wird die Rinde von verschiedenen Gehölzen wie Haselnuß, Birke und besonders die der Weide abgeschält und verzehrt.Vogelgrit sollte stets zur freien Aufnahme zur Verfügung stehen. Alle 4 Wochen wird eine 3-tägige  Kur mit Vierrindentee gemacht. Diese Teekur dient der Vorbeugung gegen Befall von Parasiten wie Würmern und Kokzidzien. Wöchentlich einmal wird ein Multivitamin Präperat über das Trinkwasser verabreicht. Da bei den HK der Badedrang sehr groß ist, sollte laufend frisches Badewasser zur Verfügung stehen.

Zucht:

Im September 1994 bekam ich von einem mir bekannten Kreuzschnabelzücher 1,1 HK welche wie er sagte gut harmonisieren und im Vorjahr bereits ein Nest gebaut hatten und welche er aus Platzgründen abgeben müßte. Ich setze das Paar erst einmal ( wie bei allen Neuzu-gängen ) zur Beobachtung und evtl. Krankheit um meinen Bestand nicht zu gefährden in eine Flugbox.

Die HK machten einen ausgezeichneten Eindruck. Nach 2 Tagen hatte das 1,0 bereits seinen wohltönenden Gesang vorgetragen. Nach einer Woche setzte ich die HK dann zu den anderen Kreuzschnäbeln in die Gartenvoliere um, in welcher sie sich auch sichtlich wohl fühlen.

Ende Oktober setzte ich dann alle meien Kreuzschnäbel paarweise in die Zuchtvolieren ein. Die Zuchtvolieren in welche ich meine HK einsetzte ist 2,5m lang x 1,5 m breit und 2m hoch. Weiter ist die Voliere überdacht und von 3 Seiten geschlossen. Die Voliere war mit reichlich Koniferenzweigen und ebenfalls mit Tannenadelstreu als Bodenbelag ausgestattet. Des weiteren wurden einige Volierennester in verschiedenen Höhen angebracht. Auf den Boden stellte ich einen morschen Baumstumpf, welcher zu jeder Zeit ausgiebig benagt wurde.

Zu meiner Enttäuschung stellte sich dann nach einiger Zeit heraus, dass dieses Paar nicht harmonisierte. Da bei den HK anscheinend das gleiche Problem mit der Partnerfindung besteht wie bei den anderen Kreuzschnabel-arten sah ich die einzige Möglichkeit von dieser doch relativ selten  gehaltenen Unterart des Fichtenkreuzschnabels  Nachzucht zu erzielen darin, mir ein zweites Paar davon anzuschaffen. Da ich wußte, dass der Züchter von dem ich das erste Paar bezog noch ein zweites Paar hatte, suchte ich ihn erneut auf. Nachdem ich ihm von meinem Problem erzählte, teilte er mir mit , dass sein Paar auch nicht so recht harmonierte und er überließ mir nach langem zureden dann dieses zweite Paar HK. Wieder zu Hause angekommen setzte ich sie ebenfalls zur Beobachtung in eine Flugbox. Da auch diese Paar  keinen Eindruck auf Krankheit machte,setzte ich es nach 5 Tagen ( mittlerweile war es bereits Ende November ) zu dem ersten Paar in die Zuchtvoliere um. Zu meiner Freude konnte ich in dieser doch eher kleinen Voliere sehen, wie der Hahn vom ersten Paar die Henne des Zweiten Paares fütterte und anbalzte. Ich nahm beide anderen Vögel heraus und setzte sie ebenfalls alleine in eine Voliere mit etwa gleicher Größe und Ausstattung.

Bei dem Paar, welches sichtlich gut  harmonierte, lief die Balz sozusagen auf hochtouren. Dieses machte sich zum einen durch den lauten  und lang anhaltenden Gesang des 1.0 bemerkbar. Auch das 0.1 hat sehr häufig ihren Gesang, welcher nur leiser war und nicht so rein geklungen hat vorgetragen. Ab dem 10. Dezember wurde dann begonnen Nistmaterial rumzutragen und anscheinend nach dem richtigen Nistplatz zu suchen. Das weibchen ließ sich von nun an regelrecht vom Männchen mit Futter versorgen. D.h. sobald das 1.0 in die Nähe des 0.1 kam, nahm dieses eine geduckte Haltung ein, fing an mit den Flügeln zu schlagen und ließ dann jungvogelartige Bettellaute ertönen, worauf dann das Männchen sogleich mit der futterübergabe begann. Das andere Paar wirkte dagegen eher träge. Sie haben sich zwar sporadisch gefüttert und das 1.0 hat auch fleißig gesungen, auch wurde gelegentlich mit Nistmaterial rumgezogen,wobei es aber dann auch blieb. Da sich an dem Verhalten dieses Paares während der ganzen Zuchtzeit nichts mehr änderte,werde ich in diesem Bericht nicht mehr näher darauf eingehen und nur noch von dem harmonierenden Paar berichten.

Am 18.12.1994 wurde dann, nach dem ein geeigneter Nistplatz gefunden wurde, mit dem Nistbau begonnen. Da Nest wurde freistehend in einem Kiefernzweig dicht unter dem Dach erstellt. Als Nistmaterial wurden für den Rohbau verschieden lange und unterschiedlich dicke trockene Grashalme verwendet. Für den Nestausbau wurde Kokosfaser, Scharpie und Sisal genommen. Für die Auspolsterung fanden feine Tierhaare und Watte ihre Verwendung.

Vom Anfang bis zur Fertigstellung des Nestes vergingen über 3 Wochen. Inden letzten 5 Tagen vor der Eibalage wurde dem Nest absolut keine Bedeutung mehr geschenkt, so dass ich schon Zweifel an einer ernsten Zuchtabsicht hatte.

Am 15.1.1995 war es dann doch so weit und das erste Ei lag im Nest und das Weibchen wurde nur noch gelegentlich in der Voliere gesehen. Von diesem Tag an wurde das Männchen sehr laut und heftig geschimpft nach dem ich die Voliere betrat. Ab dem 2 Ei hat dann das 0.1 das Nest nur noch verlassen um sich zu entleeren. Jetzt konnte ich das Mänchen sehr häufig dabei beobachten, wie es das Weibchen auf dem Nest fütterte. Bei einer Nestkontrolle die ich am 28.1.95 machte als das Weibchen um sich zu entleeren das Nest verließ, stellte ich fest, dass bereits ein Jungvogel geschlüpft war und noch 3 Eier im Nest lagen. Am 29.1. waren dann zwei weitere Junge geschlüpft, das 4.Ei war unbefruchtet. DieJungen sind dünn mit Flaumbewachsen und haben eine schwärzliche Haut.

Ernährung während der Aufzucht:

Zur Aufzucht wurde zusätzlich zu oben erwähnten Futterangebot die Futtermischung Kreuzschnabel 2 für kleiner Kreuzschnäbel von der Fa, Blattner verfüttert. Weiter wurde jetzt Quiko Auzuchtfutter für Waldvögel angeboten, welches sehr gerne genommen wurde. Täglich bekamen meine HK vier samentragende Fichtenzapfen,die ich vierteilte. Eine Handvoll Lärchezapfen wurde ebenfalls täglich gereicht. Nicht fehlen dürfen frische Zweige und Knospen von den verschiedenen Gehölzen. Da zu dieser Zeit die Temperatur bei minus 10 Grad und Nachts bis annähernd 20 Grad minuslag habe ich zusätzlich eine Schale mit Schnee in die Voliere gestellt um für ausreichend Flüssigkeit zu sorgen, falls das Trinkwasser einmal gefroren war. Die große Kälte haben die jungen Kreuzschnäbel im Nest ohne Schaden überstanden, was der optimalen Versorgung des Weibchens auf dem Nest durch das Männchen zu verdanken ist.

Am 2.2.95 habe ich die 3 Jungen HK mit 3mm Ringen beringt, welches auch problemlos geduldet wurde. Bei jeder Nestkontrolle mußte ich das Weibchen vom Nest herunter heben und es ging sofort wieder ins Nest, nach dem ich die Hand davon weggenommen hatte. Die Jungen waren zu jedem Zeitpunkt bestens mit Futter versorgt, wie ich an den prall gefüllten Kröpfen sehen konnte. Jetzt hatte das Weibchen tagsüber das Nest schon mal für längere Zeit verlassen um selbst Futter aufzunehmen. Das Männchen verlor in dieser Zeit jegliche Scheu vor mir und holte sich frische aufgeschnittene Zapfen direkt aus meiner Hand.

10.2.  die Jungen haben bereits ein geschlossenes  Federkleid und es wird eng im Nest. Am 19.2. haben dann die 3 Jungen das Nest verlassen, waren jedoch noch sehr tolpatschig was das Fliegen anbelangte. Nachdem die Jungen abgeflogen waren, wurde auch gleich wieder mit dem neuen Nestbau begonen. Nun wurde als Nistplatz ein Volierennest mit Kokoseinlieger ausgewählt, auch ging es diesmal bedeutend schneller als beim ersten Mal. 26.2. die Jungen können nun schon gut und zielstrebig fliegen. Am 3.3. lag bereits das erste von drei Eiern im Nest. Für das Männchen beginnt jetzt eine harte Zeit, da es nun die 3 Jungen und das brütende Weibchen alleine versorgen muß. Jetzt am 4.3. kann man bereits eine leichte Schnabelkrümmung bei den Jungen erkennen, sie sitzen auch schon am Futternapf und nehmen selbständig etwas Futter auf, was man aber auf keinen Fall als Selbständig ansehen darf, da dieses noch einige Zeit dauern wird. 12.3  die Jungen werden beobachtet wie sie an denam Boden liegenden Fichtenzpfen und Lärchzapfen knabbern. 16.3.- die Jungen werden trotz heftigen betteln nur noch spärlich vom Männchen gefüttert. Der Schnabel ist jetzt bereits deutlich über Kreuz und nur noch an den Spitzen gelb, die endgültige Form und Härte wird erst in einigen Wochen erreicht sein. 17.3. die Jungen nehmen jetzt genügend Futter und Wasser auf  und können nunals selbständig betrachtet werden. Ich entschloss mich aber dennoch die Jungen bei den Eltern zu lassen, da sie doch noch ab und zu vom Männchen gefüttert wurden und auch keinerlei Streitereien zwischen Altvögel und Jungvögel bemerkt wurden. Bei einer Nestkontrolle am 19.3 stellte ich fest, das bereits wieder 3 Junge im Nest lagen. Nach einer weiteren Nestkontrolle am 23.3 mußte ich feststellen , dass nur noch ein Junges in Nest war, die beiden anderen fand ich tot am Boden. Noch am selben Tag wurden die Jungen dann von den Eltern getrennt, da ich der Meinung war, dass sie nicht ganz unschuldig am Tod  der Jungen waren. Sie kamen in eien Voliere mit den Maßen 3x1,5x2m. Diese Voliere war ebenfalls  mit Koniferenzweigen ausgestattet. In einem ausgedienten Ausstellungskäfi wurden täglich frische Fichten- und Lärchenzapfen gelegt. Diese Methode hat den Vorteil bereits von klein auf die Jungen an den Ausstellungkäfig zu gewöhnen. Am 24.3 beringte ich das noch übriggebliebene Junge im Nest mit einem 3mm Ring.28.3.- obwohl der Junge im Nest noch lange nicht flügge ist, beginnen die Eltern bereits wieder mit einem erneuten Nestbau. Der Junge aus der zweiten Brut verließ dann am 6.4. das Nest und am 7.4 lag das erste Ei des dritten Geleges im Nest. Am 23.4. sind dann 3 Junge geschlüpft die ich am 30.4 beringen konnet. Der Jungvogel aus der Vorbrut wurde bestens versorgt und stand kurz vor dem selbständig werden. Leider wurde von den 3 Jungen aus der 3. Brut nur ein Junges großgezogen, der am 16.6 das Nest verließ. Der Jungvogel aus der zweiten Brut wurde auch nach dem selbstständig werden nicht von den Eltern getrennt, da diese sich sowieso nur um 2 Junge zu kümmern hatten. Noch bevor das Junge aus der 3. Brut selbstständig war setzte bei den Eltern die Mauser ein und beendetet somit natürlicherweise die Zuchtsaison bei meinen HK.

Schlußbemerkung:


Der HK ist Dank seiner lustigen, ruhigen und sehr zutraulichen Wesen ein liebenswerter Volierenbewohner. Seinen Gesang läst er sehr häufig ertönen und ist sehr wohlklingend. Er ist sehr robust und ausdauernd, stellt keine besonderen Ansprüche in der Haltung und ist anderen Voliereninsassen gegenüber sehr friedlich. Im Gegensatz zu seinen größeren Verwndten verursacht er nur geringfügigen Schaden an der Voliereneinrichtung durch seinen Nagetrieb.

Artenschutzrechtliches:

Da es sich bei dem HK, obwohl er nur in Asien vorkommt, um eine Unterart unseren heimischen Fichtenkreuzschnabel handelt, unterliegt er den gesetzlichen Bestimmungen des Artenschutzes wie dieser.

Noch eine Besonderheit zum Schluß:

Es ist nun der 11. September und ich bin gerade dabei diesen Bericht zu schreiben. Mein Zuchtpaar HK ist jetzt in einer großen Gemeinschaftsvoliere zusammen mit allen anderen Kreuzschnäbeln untergebracht. Vor einigen Tagen sah ich wie sich das Männchen und Weibchen fütterten und sich sichtlich anbalzten. Das Männchen sang sehr ausdauernd und laut,auch wurde ein bestimmter Bereich der Voliere gegenüber andern Kreuzschnäbeln verteitigt. Am 1.9 sah ich die Henne mit Nistmaterial imSchnabel offenbar nach einem geeigneten Nistplatz zu suchen. Am 5.9. war das Nest, welches in einem Kaisernest gebaut wurde fertig und am 7.9. lag bereits das erste von vier Eiern im Nest. 10.9. das Weibchen brütet nun sehr fest und wird vom Männchen versorgt.

Fazit:

Da dieses Paar bis fast Ende Mai in der Zucht stand und dann nur durch eine 3-monatige Ruhepause durchmachte, ist es für mich eine Besonderheit,dass sie nun schon wieder zur Zucht beginnen. Ob dann diese Brut letztendlich einen Zuchterfolg mit sich bringen wird, kann ich jetzt zwar noch nicht sagen, aber allein die Tatsache, das solche Vögel in dieser Jahreszeit zur Zucht schreiten ist im gewissen Sinne ein Erfolg, welcher nicht zuletzt auf eine ausgewogene Haltung zurückzuführen ist.